Therapien

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Lore - Tagesklinik Freiburg

So können wir helfen

In der Lore Tagesklinik Freiburg setzen wir auf wissenschaftlich fundierte Psychotherapie, pädagogische Begleitung und kreative Fachtherapien. Jeder Therapieplan wird individuell und alltagsnah gestaltet.

Verhaltenstherapie – Konkrete Lösungen für ein besseres Leben

Ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit ist die kognitive Verhaltenstherapie (KVT), eine wissenschaftlich fundierte Methode, die besonders wirksam bei Angststörungen, Depressionen, Zwangsstörungen und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) ist.

Der Fokus dieser Therapie liegt darauf, problematische Denkmuster und Verhaltensweisen aktiv zu verändern. Gemeinsam mit unseren Patient*innen erkennen wir belastende Gedanken, Emotionen und Verhaltensmuster, die das Leben erschweren. Durch gezielte Übungen entwickeln wir individuelle Bewältigungsstrategien, die eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität ermöglichen.
Ein wichtiger Aspekt der Verhaltenstherapie ist die schrittweise Konfrontation: Statt Ängste und Unsicherheiten zu vermeiden, lernen junge Menschen, sie gezielt anzugehen – ein wichtiger Schritt zu mehr Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit. In der Lore Tagesklinik Freiburg legen wir großen Wert auf einen praxisnahen, erfahrungsorientierten Therapieansatz, der eine direkte Umsetzung im Alltag ermöglicht.

Zudem integrieren wir in die Verhaltenstherapie Achtsamkeit und Akzeptanz-basierte Methoden, die einen bewussten und wertschätzenden Umgang mit Gedanken und Gefühlen fördern.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Ein weiterer Bestandteil unseres therapeutischen Angebots ist die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Dieser Ansatz geht davon aus, dass unbewusste Konflikte und frühe Beziehungserfahrungen einen starken Einfluss auf die psychische Entwicklung und aktuelle Probleme haben können. Sie ist besonders wirksam bei Störungen mit innerpsychischen Konflikten, schwierigen Beziehungsmustern und langjährigen psychodynamischen Hintergründen, insbesondere bei Langzeitverläufen und komplexen Störungen. Sie hilft zum Beispiel wirksam bei chronischen Depressionen, Angststörungen, somatoformen Störungen und Persönlichkeitsstörungen. Evidenz gibt es auch für posttraumatische Belastungsstörungen, Essstörungen sowie Anpassungsstörungen. Durch das Verstehen dieser inneren Muster und deren Einfluss auf das heutige Erleben können tief verwurzelte Schwierigkeiten bearbeitet und langfristige Veränderungen angestoßen werden.
Unsere Arbeit in der Lore Tagesklinik Freiburg basiert darauf, in einem geschützten Rahmen emotionale Prozesse bewusst zu machen, belastende Erlebnisse zu verarbeiten und neue Wege im Umgang mit sich selbst und anderen zu entwickeln. Dabei steht eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung im Mittelpunkt, um gemeinsam nachhaltige Veränderungen zu erreichen. Der Familie als wichtigstem Bezugssystem kommt bei der Unterstützung der Therapie eine besondere Rolle zu.

Systemische Familienberatung

Wir betrachten junge Menschen immer im Kontext ihrer Umgebung. Deshalb setzen wir in unserer auch auf ein systemisches Verständnis. Die Familienberatung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie bietet Familien einen geschützten Raum, um gemeinsam nach Lösungen für belastende Situationen zu suchen. Oft entstehen Konflikte oder Herausforderungen nicht bei einem Einzelnen, sondern im Zusammenspiel der ganzen Familie. In der Beratung geht es deshalb darum, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich gegenseitig besser zu verstehen und neue Wege im Umgang miteinander zu finden.
Zu Beginn wird gemeinsam besprochen, was die Familie bewegt, welche Sorgen und Fragen bestehen und welche Veränderungen gewünscht sind. Dabei stehen sowohl das Wohl des Kindes oder Jugendlichen als auch die Bedürfnisse der Eltern im Mittelpunkt. In vertrauensvollen Gesprächen werden familiäre Muster reflektiert und Wege gesucht, wie schwierige Situationen besser bewältigt werden können. Es geht nicht darum, Schuld zuzuweisen, sondern darum, einander zuzuhören und gemeinsam zu wachsen.
Im weiteren Verlauf werden alltagstaugliche Lösungen erarbeitet, die helfen, Missverständnisse zu klären, Konflikte zu entschärfen und das Miteinander zu stärken. Manchmal reichen schon kleine Veränderungen, um eine große Wirkung zu erzielen. Ziel ist es, nicht nur akute Probleme zu lösen, sondern langfristig für mehr Verständnis, Vertrauen und Stabilität in der Familie zu sorgen.

Traumaspezifische Verfahren & EMDR

Ein Trauma oder ein sehr schweres negatives Lebensereignis kann tiefgreifende und langanhaltende Auswirkungen auf das Leben eines Menschen haben. Deshalb setzen wir in unserer Arbeit gezielt auf traumaspezifische Verfahren, um jungen Menschen zu helfen, belastende Erfahrungen zu verarbeiten.
Ein zentraler Baustein ist dabei Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR). Diese international anerkannte und gut untersuchte Methode nutzt gezielte bilaterale Stimulation, meist durch geführte Augenbewegungen, um traumatische Erinnerungen zu verarbeiten. Studien belegen, dass EMDR belastende Emotionen reduzieren und dazu beitragen kann, neue, weniger schmerzhafte Assoziationen zu entwickeln.

Acceptance Commitment Therapy (ACT), Achtsamkeit & START NOW

Die Acceptance Commitment Therapy (ACT) und achtsamkeitsbasierte Verfahren helfen jungen Menschen, den Fokus von Vermeidungsstrategien auf ein werteorientiertes, selbstbestimmtes Leben zu richten. Ein bewährtes Programm, das wir in unsere Arbeit integriert haben, ist START NOW.

Diese Gruppentherapie für Jugendliche ab 12 Jahren stärkt die Resilienz und verbessert die Fähigkeit zur Stress- und Emotionsregulation. Sie kombiniert Ansätze aus der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT), der dialektisch-behavioralen Therapie (DBT) und der Acceptance Commitment Therapy (ACT). Das Verfahren vermittelt praxisnahe Strategien zur Selbstregulation. Dabei geht es darum, innezuhalten und bewusst zu reagieren, eine neue Perspektive einzunehmen, unangenehme Emotionen zu akzeptieren, sich selbst und andere wertzuschätzen und schließlich konstruktive Schritte zur Veränderung zu setzen.

DBT-Skills

In der Lore Tagesklinik Freiburg vermitteln wir ergänzend DBT-Skills nach der Dialektisch-Behavioralen Therapie, um jungen Menschen effektive Techniken zur Regulation intensiver Emotionen, den Umgang mit Stress und Impulskontrolle an die Hand zu geben. Besonders hilfreich sind diese Methoden für Jugendliche mit emotionaler Instabilität, Selbstwertproblemen oder selbstdestruktivem Verhalten. Ziel ist es, mit schwierigen Gefühlen konstruktiv umzugehen und langfristig mehr Stabilität im Alltag zu gewinnen.

Soziales Kompetenztraining

Ebenso legen wir großen Wert auf die Förderung sozialer Kompetenzen. Unser Training unterstützt junge Menschen dabei, zwischenmenschliche Fertigkeiten gezielt zu verbessern – darunter Selbstbehauptung, Konfliktlösung und angemessene Kommunikation. Durch praxisnahe Übungen in der Gruppe erlernen sie Strategien, um ihre Bedürfnisse klar zu formulieren, Grenzen zu setzen und in sozialen Situationen selbstsicher aufzutreten. Dieses Training fördert nicht nur den Umgang mit anderen, sondern stärkt auch das eigene Selbstbewusstsein. Ergänzt werden Übungen im tagesklinischen Alltag im engen Kontakt mit Mitpatientinnen und Mitarbeiterinnen.

Psychopharmakologische Therapie

In der teilstationären Behandlung der Lore Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie kann eine begleitende psychopharmakologische Therapie indiziert sein und wird dann individuell und sorgfältig mit Kindern, Jugendlichen und Eltern abgestimmt.
Sie kann zum Beispiel indiziert sein, wenn psychische Symptome so ausgeprägt sind, dass sie den Alltag, die emotionale Stabilität oder die Therapie erheblich beeinträchtigen. Häufige Anwendungsbereiche sind schwere Depressionen, Angststörungen, ADHS, psychotische Symptome oder Zwangsstörungen, bei denen eine medikamentöse Unterstützung helfen kann, das emotionale Gleichgewicht zu stabilisieren und eine aktive Mitarbeit in der Therapie zu ermöglichen.
Am Anfang der Behandlung steht eine individuelle Dosisfindung, um Wirksamkeit und Verträglichkeit sicherzustellen. In der Tagesklinik profitieren Kinder und Jugendliche im Verlauf von einer engmaschigen Beobachtung und Begleitung, sodass Wirkungen und Nebenwirkungen regelmäßig überprüft und die Medikationen bei Bedarf angepasst werden können.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf einer transparenten Aufklärung der Eltern und Jugendlichen, um eine verantwortungsvolle und informierte Entscheidung über den Einsatz von Psychopharmaka zu ermöglichen.